Die Schönheit des Tankdeckels

Andre­as Kölbl | Waib­lin­ger Zei­tung

Mit sei­ner Kame­ra macht Peter Oppen­län­der einen Tank­de­ckel zu einem ästhe­ti­schen Erleb­nis. Ob Skulp­tur oder schein­bar bana­le All­tags­ge­gen­stän­de, immer geht es dem Waib­lin­ger um die Kunst des Hin­schau­ens, Stau­nens und In-Sze­ne-Set­zens. Jetzt gehört er auch ganz offi­zi­ell zu den bes­ten Wer­be­fo­to­gra­fen der Welt.

Bewor­ben hat er sich nicht auf eige­ne Initia­ti­ve, das Lürzer’s Archiv mel­de­te sich umge­kehrt bei ihm in Waib­lin­gen. Ob er, Peter Oppen­län­der, nicht etwas bei­tra­gen möge zum neu­en Band „200 Best Ad Pho­to­graph­ers world­wi­de“ (200 bes­te Wer­be­fo­to­gra­fen welt­weit)? So ziem­lich jeder in der Wer­be­bran­che und Krea­tiv­wirt­schaft kennt die Son­der­bän­de der Fach­zeit­schrift, die Agen­tu­ren und PR-Abtei­lun­gen als Fun­dus der Inspi­ra­ti­on dient und beim Auf­spü­ren guter Foto­gra­fen hilft. Aus­ge­wählt unter 8800 Ein­rei­chun­gen von 1200 Foto­gra­fen aus 22 Län­dern wur­de auch das Bild eines Ölde­ckels für das Leu­ten­ba­cher Ver­schluss­tech­nik-Unter­neh­men Reut­ter. „Ein muti­ger Kun­de, der sich ein­lässt auf Neu­es, Unge­wohn­tes und Fre­ches.“ Der Deckel schim­mert in end­lo­sen Schat­tie­run­gen von Gold, Gelb, Grün und Rosé. Mikro­sko­pisch klei­ne Uneben­hei­ten oder Krat­zer sind nicht weg­re­tou­chiert, die Ober­flä­che ist nicht spie­gel­glatt getrickst. So lebt das tote Objekt auf und ent­wi­ckelt eine Aura von Nobles­se.